Hat man die Wohnung seiner persönlichen Träume gefunden und der Vermieter ist bereit den Mietvertrag auszuhändigen, kommt das böse Erwachen oftmals umgehend. Nämlich dann, wenn eben dieser Vermieter eine Mietkaution in Höhe von bis zu drei Netto-Monatsmieten verlangt. Gerade wer die erste eigene Wohnung bezieht, hat häufig nicht die finanziellen Möglichkeiten diese Kaution auch aufzubringen und so scheitert das Zustandekommen des Mietverhältnisses meist schon recht frühzeitig. Doch das muss nicht sein, denn bezüglich der Kaution gibt es noch eine andere Variante. In vielen Internetportalen finden sich Anbieter, die Mietern eine Bürgschaft für die Kaution gewähren. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Vermieter damit einverstanden ist, dass ein externes Unternehmen die Wohnbürgschaft, bzw. Mietbürgschaft, übernimmt.
Zumeist sieht es dann so aus, dass der Mieter an das Unternehmen eine Summe X für die Bürgschaftsurkunde zahlt. Des Weiteren bezieht dieser dann eine Provision per anno von ca. 5% der gesamten Kautionssumme. Viele Anbieter der Mietbürgschaften verlangen dann im zweiten Jahr zusätzlich auch eine Kontogebühr. In vielen Fällen treten diese Unternehmen nur als Vermittler auf und der Bürge selbst ist hier ein ganz anderes Unternehmen. Man sollte sich deshalb vorab genauestens erkundigen, ob der Mietbürgschaftsgeber als seriös zu bezeichnen ist. Erfahrungsberichte sagen überdies aus, dass kein Mieter für die Kaution extra Geld zahlen muss.
Der Nachteil einer Mietbürgschaft ist somit der, dass sie sehr teuer ist, denn es fallen über die Jahre hinweg meist doch sehr hohe diesbezügliche Kosten an. Im Gegensatz zu einem Mietkautionskonto, auf das jährlich auch Zinsen fließen, sind diese Gelder verloren.
Fazit: Hier kann man nur zusammenfassen, dass sich eine Mietbürgschaft nur für diejenigen lohnt, die das Bargeld für die Kaution nicht haben und die entsprechende Bürgschaft von ihrer Hausbank nicht bekommen. Wer sich dazu entschließt, einer Mietbürgschaft den Vortritt zu lassen, sollte jedoch stets auch mit einem erheblichen Kostenaufwand rechnen.